Das Dilemma der Zahlungsarten bei Online-Reisebuchungen

Auf den klassischen Reisebüro-Besuch zu verzichten und die eigene Urlaubsreise online zu buchen, wird immer beliebter. Dennoch ist für viele Verbraucher das eingeschränkte Angebot an Zahlungsarten bei den Online-Buchungen nach wie vor ein Störfaktor. Hier hat sich den letzten Jahren wenig getan – die Kreditkarte wird im kurzfristigen Bereich immer noch häufig als einzige Zahlungsart angeboten.

Das ist nicht ganz unproblematisch. Einige Verbraucher besitzen überhaupt keine Kreditkarte. Oder sie möchten ihre Reise trotzdem gerne mit den beliebten Zahlungsarten, die sie aus dem E-Commerce kennen, bezahlen: Lastschrift, Rechnung oder Ratenzahlung. Diese findet der Online-Bucher aber leider nur selten. Unsere Verbraucherumfrage aus dem Jahr 2019 hat bereits gezeigt, dass rund 70 Prozent ihre Urlaubsreisen häufiger online buchen würden, wenn ihnen die Bezahloptionen „Lastschrift“ oder „Kauf auf Rechnung“ angeboten würden. Die Vorliebe für diese Bezahlmethoden birgt definitiv Potenzial für Mehrumsatz, denn wie heißt es so schön: der Köder muss dem Fisch schmecken und nicht umkehrt.

Im Prinzip könnte es für die Reiseanbieter so einfach sein: weitere Zahlungsarten anbieten und dadurch mehr Umsatz und eine höhere Akzeptanz beim Verbraucher erlangen. Natürlich ist das nur in Verbindung mit einem gezielten Risikomanagement und unter Berücksichtigung der Stornokonditionen der Reiseveranstalter möglich.

Das Verhältnis von Buchungstag zu Abreisetag ist für Reiseveranstalter im Hinblick auf das Risikomanagement besonders interessant. Unsere internen Auswertungen haben gezeigt: je kürzer der Abstand zwischen Buchungstag und Abreisetag, desto größer das Risiko für Zahlungsausfälle. Bei Last-Minute-Reisen werden aufgrund der Kurzfristigkeit in der Regel gar keine unsicheren – aber beliebten – Zahlungsarten, wie Lastschrift oder Rechnung angeboten. Wieder ein Umsatz-Potenzial, das aufgrund mangelnden Risikomanagements ungenutzt bleibt.

Ein Blick auf die Reiserouten lässt Zahlungsausfälle ebenfalls minimieren. In einer internen Auswertung konnten wir feststellen, dass das Risiko für Zahlungsstörungen auf bestimmten Reiserouten höher ist. So bleiben Reiseveranstalter bei Destination in Spanien eher auf ihren Kosten sitzen als bei Urlaubszielen in der Türkei oder Ostasien.

In unserer Risikomanagement-Plattform CUBE lassen sich solche und andere relevante Parameter hinterlegen und mithilfe komplexer Algorithmen in die Risikobewertung integrieren und entsprechend gewichten.

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Marc Leske / Boniversum
Marc Leske
Director Sales eCommerce